Bei Ikebana handelt es sich um die japanische Kunst des Blumenarrangierens

In diesem Zusammenhang lässt sich der Begriff mit ‚lebendige Blumen zur Geltung bringen‘ ins Deutsche übersetzen. Das Ziel bei der Kunstform ist es, aus diversen Pflanzenteilen optisch ansprechende Skulpturen zu erschaffen. Dabei porträtieren nicht nur Blumen, sondern auch Äste, Blätter, Knospen und Zweige den bestehenden Wandel der Jahreszeiten, die Merkmale einer Landschaft und Wesenszüge von Pflanzen.

Blumen kunstvoll anordnen

Im Gegensatz zur Floristik aus dem westlichen Kulturkreis geht es beim Ikebana nicht um eine möglichst große Anzahl von Blumen und Dekorationsmaterialien in einem Strauß. Vielmehr liegt die Konzentration auf das Essenzielle, die durch wenige Bestandteile ausgedrückt wird. Auf diese Weise lässt sich durch die Blumenkunst die Schönheit jeder einzelnen Blüte und jedes einzelnen Zweiges noch unterstreichen. So basiert die japanische Blumenkunst auf einem faszinierenden Wechselspiel von Licht und Schatten, in dem Pflanzen mit einem leerem Raum harmonieren. Derart verbindet sich die Natur mit der Kunst.

Der Aufbau bei den Blumenarrangements

Beim Aufbau der Blumenarrangements geht es um das Veranschaulichen der kosmischen Ordnung durch die genaue Anordnung der Pflanzenteile. Auf diese Weise wird die Schönheit der Natur kunstvoll arrangiert und in den Lebensraum der Menschen gebracht. Dabei spielen nicht nur ästhetische, sondern auch philosophische Grundsätze eine wichtige Rolle. So bestehen die Arrangements im Ikebana aus drei Hauptlinien, den sogenannten Yakueda. Dazu gehören shin, soe und tai, welche den Himmel oben, die Erde unten und den Mensch mittig symbolisieren. Außerdem existieren noch weitere Nebenlinien, die die Bezeichnung Jushi tragen. Diesbezüglich gibt es konkrete Vorgaben, zu welcher Jahreszeit welche Blumen und Farben für das minimalistische Gesteck zu verwenden sind. Dabei sind die Ausrichtung und der Wuchswinkel der eingesetzten Blumen und Zweige zu beachten. Bei der Blumenkunst soll der Eindruck entstehen, als ob die diversen Pflanzenteile sich unterhalten oder zueinander drehen.

Motivation und Ziele bei der kunstvollen Anordnung von Pflanzen

Die Blumenarrangements haben nicht nur einen dekorativen Aspekt, deshalb ist die Fülle der Bestandteile beim Ikebana nicht maßgeblich. Der Teilnehmer soll nur wenig zu sehen, aber dafür jede einzelne Blüte genau betrachten. Nicht nur die perfekte Schönheit ist entscheidend, auch die kleinen Fehler, die den Charakter der Pflanzenteile ausmachen. So lassen sich die facettenreichen Eigenschaften der Pflanzen mit allen Sinnen erfahren, sowohl bei den Farben, Formen und Linien als auch bei der Größe, Oberfläche und Struktur. Deshalb ist es ausschlaggebend, sich ausreichend Zeit für die Blumenkunst zu nehmen und dabei inne zu halten, um besondere Aspekte gebührend bewundern zu können. Im Anschluss wird das Arrangement in einer formschönen Schale platziert, die zum Thema passt. Um die Form fachgerecht zu erhalten, kommt ein Blumensteckigel zum Einsatz, der sogenannte Kenzan. Aufgrund der reflektierenden Durchführung hat Ikebana auch meditative Auswirkungen und steht in Verbindung mit Zen, genauso wie die japanische Teezeremonie.

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Wo:
vita Zen Lounge
Alpenstraße 95-97
5020 Salzburg