Die positiven Effekte des Waldbadens

Der Frühling grüßt! Endlich wieder mehr Sonnenschein und ein bisschen Wärme. Die Welt blüht wieder auf und alles um uns herum wird grüner und fröhlicher.

Das Laub schwindet langsam und die vormals kahlen Äste füllen sich wieder mit grünen, saftigen Blättern- einfach herrlich dieser Frühling.

Dieses wunderbare Aufblühen ist es auch, was den Frühling so perfekt macht, um mit dem Waldbaden zu beginnen.

Die meisten LeserInnen werden dem Begriff schon mal begegnet sein. Doch oft bleibt er meist auch abstrakt. Was soll das nun sein, dieses “Waldbaden”?

Man darf den Begriff hier nicht zu wörtlich nehmen. Vielmehr geht es um ein bewusstes Eintauchen in die heilsame Atmosphäre des Waldes. Also quasi ein bewusstes und konzentriertes ‘im Wald sein’.

Tatsächlich gibt es mittlerweile schon viele Studien, die die positive Wirkung des Waldes auf Körper und Geist unterstreichen. Mancherorts wird es sogar schon von Ärzten verschrieben!

Wer gerne in den Wald geht, der weiß, dieser hat wirklich etwas Beruhigendes. Der Geruch, die Ruhe und die Verbundenheit mit der Natur- das macht schon etwas mit uns.

Das Licht kriecht nur langsam durch die Blätter, die uns vor grellen Sonnenstrahlen schützen. Die Vögel singen um uns herum und wir atmen die reine, wohlriechende Luft ein. Was gibt es Entspannenderes, als sich im Wald zu bewegen?

Endlich mal weg vom Lärm und Stress des Alltags und hinein in das satte Grün. Und selbst im Winter, wenn es so gar nicht grün ist, haben die wunderbar alten und starken Bäume immer noch eine ganz besonders beruhigende Wirkung auf unser Gemüt. Woran liegt das?

Zum Teil an den Terpenen. Diese Botenstoffe werden im Wald von den Bäumen freigegeben. Sie werden von uns über Atmung und/oder die Haut aufgenommen und haben eine positive Wirkung auf unsere Gesundheit! Sie sollen Studien zufolge unserem Körper dabei helfen, unser Immunsystem zu stärken, den Cortisolspiegel zu regulieren und den Blutzuckerspiegel zu regenerieren. Studien führen das auf die anregende Wirkung der Terpene zurück, die sie auf die entsprechenden Zentren im Gehirn haben sollen.

Die positive gesundheitliche Wirkung des Waldbadens ist allerdings noch viel weitreichender! So geht man davon aus, dass sich der Aufenthalt im Wald auch positiv auf die Stimmung, die Atemwege, das Herz-Kreislaufsystem, die Entspannung, den Blutdruck und sogar, wie oben erwähnt, den Blutzuckerspiegel auswirken kann.

Und woher kommt jetzt die Idee? Die Japaner sind mal wieder ganz vorne mit dabei. Dort gibt es das Waldbaden schon lange und es ist seit Jahrzehnten eine vielseitig angewendete Methode zur Stressbewältigung. Die Japaner nennen das Waldbaden “Shinrin Yoku” und forschen auch fleißig auf dem Gebiet des Waldbodens und dessen positiven Effekten.

Aber nicht nur in Japan, sondern auch in unseren Breitengraden wird es immer beliebter. Es gibt sogar schon Workshops wo man das Waldbaden erlernen kann!

Ein Workshop ist aber oft gar nicht nötig. Alles, was wir zum Waldbaden brauchen, tragen wir ja bereits in uns. Hier sind ein paar Tipps für ein erfolgreiches Waldbaden:

  • Bewege dich langsam. Kein schnelles hektisches Laufen durch den Wald, bei dem man den Wald gar nicht wahrnimmt. Die Hektik ist fehl am Platz. Langsames Schlendern oder Meditieren im Wald ist die bessere Wahl. Auch einfach nur sitzen und den Wald genießen ist eine gute Methode.
  • Einfach das, was um dich herum geschieht, wahrnehmen und beobachten. Im Alltag nehmen wir uns oft viel zu wenig Zeit, um im Hier und Jetzt zu sein. Beim Waldbaden können wir uns durch schlichtes Beobachten unserer Umgebung auf genau das konzentrieren.
  • Atme bewusst. Langsames, bewusstes Atmen und die Gerüche des Waldes genießen und in uns aufnehmen- das ist etwas unheimlich Beruhigendes im Wald.
  • Berühre die Umgebung. Nimm den Wald mit allen Sinnen wahr. Tauche voll und ganz ein in die Atmosphäre des Waldes und spüre, wie sich die unterschiedlichen Rinden der Bäume anfühlen.

Also nutzen sie diese Gelegenheit. Auf in den Wald und die nehmen sie die positive Energie in sich auf.