Burnoutprophylaxe

Immer öfter hört man heutzutage das Wort Burnout. Meistens verbindet man damit das Bild eines überarbeiteten Top Managers, der ausgebrannt ist und nicht mehr kann, da er sich seit Jahren zu viel auflädt. Doch der Begriff Burnout ist keineswegs auf die Arbeit beschränkt, sondern bezieht sich auf alles im Leben, was wir als Arbeit empfinden und das ist eben subjektiv. Für die einen mag es die Familie sein, die viel fordert, für die anderen mögen so manche Freundschaften belastend wirken und für einige ist es eben das Berufsleben oder gar ein Zusammenspiel aus vielen Faktoren.

So ganz genau definiert ist die Diagnose Burnout noch nicht, oft aber ist es einfach ein Zusammenspiel aus vielen belastenden Faktoren, die in irgendeiner Form von Überlastung resultieren. Oft ist das Ergebnis aus mangelnder Grenzsetzung, was das Gegenüber dazu bringt immer mehr zu fordern oder uns selbst dazu bringt zu versuchen, immer noch mehr zu geben.

Das Resultat sind oft Erschöpfung, unruhiger Schlaf, Konzentrationsschwäche, generelle Lustlosigkeit bis hin zu Angsterkrankungen und Depressionen. Oft wird darum bei chronischer Erschöpfung auf betäubende Substanzen wie Alkohol und/oder Medikamente zurückgegriffen, was das Rad immer weiter laufen lässt.

Meist kommt das Burnout aber nicht von einem Tag auf den anderen, sondern langsam und schleichend, bis es im schlimmsten Fall irgendwann zu einem kompletten psychischen Zusammenbruch führt. Burnoutprophylaxe ist wichtig, um Burnout zu bekämpfen, bevor es überhaupt dazu kommt! Meditation als Burnoutprophylaxe ist beispielsweise ein wertvolles Tool.

Hier ein paar Tipps zur Burnoutprophylaxe:

Grenzen setzen

Im Arbeitsalltag neigen wir oft dazu, mehr Arbeit anzunehmen, als wir gut bewältigen können. Die Gründe dafür sind viele. Wir wollen niemanden enttäuschen, wir wollen anderen etwas abnehmen oder wir wollen uns selbst und anderen etwas beweisen. Das gleiche Spiel gibt es im Privatleben. Oft wollen wir Familie und Freunde entlasten, es jedem recht machen und die Bedürfnisse unsere Familie und Freunde befriedigen. Das Resultat ist, dass wir erschöpft sind, keine 100% geben können und somit uns selbst enttäuschen und sowohl die Qualität der Interaktion bzw. Leistung als auch unsere eigenen Bedürfnisse auf der Strecke bleiben. Hier gilt es: Klare Grenzen setzen. Gerade Menschen, die immer gefallen wollen, fällt das sehr schwer, da man sofort das Gefühl hat, Erwartungen nicht zu erfüllen oder gar Gefühle zu verletzen. Doch immer daran denken- lieber weniger Arbeit annehmen, dafür bessere Qualität liefern. Das Gleiche gilt auch im Privatleben. Lieber mal absagen, als völlig erschöpft am Tisch zu sitzen und sich nicht auf ein Gespräch konzentrieren zu können. Die Arbeitgeber legen bestimmt mehr Wert auf hohe Qualität und Freunde und Familie wollen meistens, dass es einem gut geht. Das heißt also liebevoll Grenzen setzen und lernen auch mal nein zu sagen.


Keine Vergleiche

Viele empfinden es als unangenehm, mit anderen verglichen zu werden. Jedoch ertappen wir uns oft selbst dabei, wie wir uns mit anderen vergleichen. Das ist meist nicht gut für die Psyche und führt oft zu Selbstzweifel und harter Selbstkritik. Wir selbst sind schließlich unsere härtesten Kritiker. Es ist also auch hier wichtig uns abzugrenzen, uns selbst wertzuschätzen und zu verinnerlichen, dass wir Niemandem etwas beweisen müssen. Der Wettbewerbsgedanke, der uns oft von klein auf eingetrichtert wurde, ist so gar nicht hilfreich- viel besser ist es, sich über die eigenen und die Erfolge der anderen zu freuen!


Alles was gut tut pflegen

Wichtig, um dem Burnout keine Chance zu geben, ist es, dass wir uns selbst manchmal etwas Gutes tun und Rituale, die uns beruhigen und entschleunigen, pflegen. Soziale Beziehungen sind wichtig für unser Wohlbefinden! Gute soziale Beziehungen, ob am Arbeitsplatz oder privat, stimulieren die Produktion von dem ‚Kuschelhormon‘ Oxytocin. Zusammen mit Serotonin und Dopamin ist das Hormon eines der Glückshormone unseres Körpers. Das heißt, soziale Beziehungen sind für uns als Menschen wichtig- auch für die Burnoutprophylaxe.


Meditation

Am wichtigsten ist es, mögliche Stressfaktoren zu reduzieren. Stress wirkt entzündlich auf den Körper und kann dazu beitragen, Blutdruck zu erhöhen, Herz-Kreislauf -Erkrankungen zu begünstigen, das Immunsystem zu schwächen und trägt erheblich zur Erschöpfung und einem möglichen Burnout bei.

Gesunde Bewegung, die einem Spaß macht und Ausdauertraining können helfen, Stress zu reduzieren. Eine der effektivsten Methoden zur Bewältigung aller oben genannten Faktoren ist die Meditation.

Meditation ist laut zahlreichen Studien gut für den Kampf gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, für das Senken des Blutdrucks, die Aufrechterhaltung des Immunsystems und Bekämpfung von Stress. Perfekt geeignet also zur Burnoutprophylaxe.

Achtsamkeitsmeditation kann auch dazu beitragen, das Angstzentrum im Gehirn zu verkleinern. Das ist natürlich besonders wichtig im Kampf gegen Angst und Depression. Ein Nebeneffekt ist, dass dadurch weniger Platz für Stress ist und somit die Gefahr für ein Burnout auch verringert wird.

Meditation muss nicht immer im Sitzen stattfinden. Sie kann auch in Form von einem so genannten ‘Do’, Meditation in Bewegung, praktiziert werden. Wie immer ist die beste Art hier individuell. Beispiele sind Yoga oder Bogenschießen. Meditation kann dabei helfen, die Körperkontrolle zu verbessern und so kann man selbst dafür sorgen, den Stress gar nicht erst entstehen zu lassen! Das braucht natürlich wie das meiste im Leben viel Übung. Meditation lernt man nicht von einem Tag auf den anderen. Doch wenn man es mal beherrscht, ist es das wert! Sogar die Gehirnstruktur kann Meditation zum Positiven verändern. Die Effekte kann man nicht abstreiten- also, nichts wie los zur Praxis! Denn Meditation als Burnoutprophylaxe kann Wunder bewirken.

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