Die Rauhnächte sind etwas mystisches
Sie sind die Bezeichnung für die zwölf Nächte zwischen dem 24. Dezember und dem 6. Januar. Um genau zu sein, beginnt die erste Rauhnacht 2023 um Mitternacht des 24. Dezembers und die letzte Rauhnacht um Mitternacht des 5. Januars.
Die Geschichten und Bräuche rund um die Rauhnächte sind uralt und vieles davon wurde die erste Zeit nur mündlich weitergegeben. Daher ist auch viel verloren gegangen und es gibt sehr viele verschiedene Bräuche und Glaubensaspekte die Nächte betreffend.
Laut der alten Übermittlungen ist zu dieser Zeit das Tor zwischen unserer und der ‘Geisterwelt’ weit offen. Aus diesem Grund haben viele der alten Bräuche mit dem Vertreiben oder Fernhalten von bösen Geistern zu tun. So soll man laut mancher Traditionen in dieser Zeit keine Wäsche waschen, damit sich darin keine bösen Geister verfangen oder diese stehlen. Des Weiteren wurde bzw wird bei vielen während dieser Zeit viel ‚geräuchert‘. So gibt es für die verschiedenen Rauhnächte verschiedene Empfehlungen das Räucherwerk betreffend. Das Räuchern diente damals wie heute dem Vertreiben böser Energie, dem Herbeiführen der positiven Energie und der Reinigung.
Das Brauchtum
Der Brauchtum besagt, jede der 12 Rauhnächte steht für einen Monat des nächsten Jahres. Man soll die Nächte nutzen, um sich auf das kommende Jahr vorzubereiten und mit dem alten abzuschließen. In der genauen Reihenfolge, stehen die Nächte für das Folgende:
Die erste Rauhnacht, am 24. Dezember, steht für den ersten Monat des neuen Jahres, Jänner. In dieser Nacht soll man sich darauf konzentrieren, Altes loszulassen und mit dem Vergangenen abzuschließen.
Die zweite Rauhnacht, am 25. Dezember, steht für Februar. So soll man in dieser Nacht die Energie und Wünsche auf die Ruhe, Stille und Besinnlichkeit lenken. Hierbei kann es hilfreich sein, in die Meditation zu gehen, um wirkliche Ruhe zu erfahren.
Die dritte Rauhnacht, am 26. Dezember, steht für den Monat März. In dieser Nacht ist es wichtig den Fokus auf das zu legen, was wir nicht sofort sehen können und in uns zu hören und uns für andere zu öffnen. Hierbei ist es besonders wichtig genau zu beobachten was in und um uns geschieht.
Die vierte Rauhnacht, am 27. Dezember, ist für den Monat April gedacht. Es geht darum, uns selbst zu vertrauen. So können wir zwar nicht ändern, was passiert, aber wir kontrollieren, wie wir mit einer gegebenen Situation umgehen. Es ist also wichtig, sich selbst und den eigenen Fähigkeiten und Entscheidungen zu vertrauen und Dinge hinzunehmen, wie sie eben sind.
Die fünfte Rauhnacht, am 28. Dezember, wie soll es anders sein, steht für Mai. In dieser Nacht soll man sich selbst und dem eigenen Körper Gutes tun. Man soll ihn schätzen, pflegen und dies auch beibehalten.
Die sechste Rauhnacht, am 29. Dezember, ist die Rauhnacht des Monats Juni. In dieser Nacht soll man in sich gehen und sich mit den eigenen Fehlern auseinandersetzen, bzw diese erkennen und sich und anderen vergeben. Nur durch das Erkennen dieser Fehler kann man wachsen und diese ändern.
Die siebte Rauhnacht, am 30. Dezember, steht für Juli. Juli steht dafür, in sich selbst hinein zu hören und sich mit Dingen des Herzens zu beschäftigen.
Die achte Rauhnacht, am 31. Dezember, ist die Nacht des August. Hier geben wir Wünsche für das neue Jahr ins Universum ab. Wir denken positiv um das Glück, in dem diese Nacht steht, anzuziehen und dieses ins neue Jahr zu tragen. Wir übernehmen auch Verantwortung für unser eigenes Glück.
Die neunte Rauhnacht, am 01. Jänner, widmen wir der Vergebung und dem Rückblick auf die vorherigen Rauhnächte.
In der zehnten Rauhnacht, am 02. Jänner, geht es ganz um das Hier und Jetzt. Wir konzentrieren uns darauf, die Gegenwart so wie sie ist, wahrzunehmen. Achtsamkeit ist das, worauf es hier ankommt.
Die elfte Rauhnacht, am 03. Jänner, ist die Nacht der Dankbarkeit. Wir sind dankbar für das, was ist.
Die zwölfte und letzte Rauhnacht ist die Nacht des Erwachens und der Evaluierung. Wir gehen in uns und denken über die vergangenen Nächte nach, während wir uns auf das nächste Jahr vorbereiten.
Nutze diese Zeit als Zeit der Besinnlichkeit, des Verarbeitens und der Vorbereitung und Freude auf das, was kommt. Die Rituale der Rauhnächte können ein wunderbares Instrument sein, deine Gedanken zu reinigen und dich voller neuer Energie ins neue Jahr zu stürzen 🙂