Samadhi bildet einen wichtigen Meilenstein im Zusammenhang mit der japanischen Zen Meditation. Im Daishin Zen steht der Begriff mit Ekstase, Konzentration und Vereinigung in Verbindung, im Sinne einer Einheitserfahrung. Das Ziel ist ein Zustand der Absorption, in dem sich der Geist entspannen kann und offen ist. In der Praxis der Zen Meditation wird Samadhi als Zustand mit Absicht entwickelt, zum Beispiel mit Hilfe der geistigen Konzentration auf ein Objekt. Zuerst schweift der Geist beständig ab und ist zerstreut. Der Meditierende erkennt diesen Zustand der Zerstreutheit und entschiedet sich für die Rückkehr zum Objekt. Das kann der Atem, Körper oder ein Mantra sein, um Samadhi zu meistern. Auf diese Weise stärkt sich langsam die Konzentration und das Abschweifen wird immer weniger. Als Belohnung entwickelt sich ein scharfer Fokus und ein vollständiges Vertiefen in die Meditation.

Die 8 Jhana Stufen

Der Begriff Jhana stammt aus dem Sanskrit und lässt sich wortwörtlich als Brennen oder Glühen übersetzt. Damit werden in der Zen Meditation die höheren Bewusstseinszustände bei der Meditation und der inneren Versenkung bezeichnet. Dabei geht es um den Erfahrungsakt der reinen Beobachtung, in diesem Bezug spielen das menschliche Ego und die andauernden Gedanken keine Rolle mehr. Es stellt sich ein Zustand der Zeitlosigkeit ein, welcher mit einer kosmischen Verbundenheit einhergeht. Die ersten vier Jhanas werden als feinkörperlich definiert, weil sie im Körper deutlich spürbar sind und dazu noch ihre Entsprechungen im alltäglichen Erleben haben. Danach folgen die vier körper- oder auch formlosen Jhanas, die sich auf eine höhere Bewusstseinsebene beziehen.

Samadhi - Die 8 Jhana StufenDie 1. Stufe: Pathamajjhana

Dabei geht es um die anfängliche Hinwendung des Geistes zur Zen Meditation, respektive zum Meditationsobjekt. Noch unterbrechen aufkommende Gedanken, Gefühle und sonstige Wahrnehmungen die Meditation. Der Atem verlangsamt sich allmählich, nach einiger Zeit wird die Meditation immer angenehmer.

Die 2. Stufe: Dutiyajjhana

Im Anschluss tritt eine innere Beruhigung ein. Die Konzentration bei der Meditation erhöht sich und bekommt mehr Fokus, sodass sich die Freude am eintretenden Samadhi vertiefen kann.

Die 3. Stufe: Tatiyajjhana

Anschließend wird die innere Ruhe immer tiefer. So können sich Gelassenheit und Gleichmut einstellen, welche zu einer nachhaltigen Zufriedenheit führen.

Die 4. Stufe: Catutthajjhana

Nun folgt die Reinheit der Achtsamkeit, bei der das Bewusstsein und die Sinne beim Meditieren klar werden. So kann sich die eigene Achtsamkeit über alle gemachten Erfahrungen ausbreiten. Wer im Zuge der Zen Meditation lange unbewegt und bei voller Achtsamkeit im vierten Jhana verweilen kann, kommt im Anschluss zu den körperlosen Jhanas.

Die 5. Stufe: Akasanancayatana

In dieser Stufe entdecken die Meditierenden, dass kein Objekt existiert, sondern nur ein leerer und unendlicher Raum. Das Körpergefühl ist leicht und löst sich langsam auf.

Die 6. Stufe: Vinnanancayatana

Nun verliert der Raum seine Existenz, es verbleibt das Wahrnehmen eines unendlichen Bewusstseins. Ab dieser fortgeschrittenen Stufe lässt sich das erlebte Gefühl sprachlich nur noch unvollkommen beschreiben.

Die 7. Stufe: Akincannayatana

Ab dieser Stufe existiert bei der Zen Meditation kein Bewusstsein mehr, sondern nur noch Nichtsheit.

Die 8. Stufe: Nevasanna-nasannayatana

Im achten Jhana verbleibt weder eine Wahrnehmung noch eine Nichtwahrnehmung. Das Samadhi ist vollständig erreicht.

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