Eingeschlafene Beine sind keine Seltenheit bei der Meditation.

Eingeschlafene Beine beim Meditieren und was man dagegen tun kann

Jeder, der meditiert, kennt dieses Problem: Nach einer Weile im Schneidersitz oder im Lotussitz hat man plötzlich taube Beine und weiß nicht recht, wie man damit umgehen soll. Meditation unterbrechen und Sitzposition ändern? Weiter meditieren und ignorieren, dass man eingeschlafene Beine hat? Meditation ganz beenden und Hilfe holen?
Wir sagen dir, welche Möglichkeiten es gibt.

Möglichkeit 1: Meditation fortsetzen und Sitzposition beibehalten

Eingeschlafene Beine sind zwar unangenehm, in der Regel aber nicht gefährlich für deine Gesundheit. Viele meinen, bei tauben Beinen wäre die Blutzirkulation abgeschnitten. Die ist nicht der Fall; es wird lediglich ein Nerv im Bein so gepresst, dass die Reizleitung, die das Bein versorgt, gestoppt wird. Sobald der Druck nicht mehr da ist, spürt man ein Kribbeln und das Bein wird wieder lebendig. Du musst also keine Sorge haben, dass dein Bein während der Meditation abstirbt.
Mit diesem Wissen kannst du versuchen, die Meditation fortzusetzen und deine Gedanken von den Beinen weg zu deinem Atem zu lenken. Dadurch lernst du, deine Meditation auch bei äußeren Einflüssen fortzusetzen und innerlich ruhig zu bleiben. Das kann auch bei einem Jucken oder anderen Störungen so praktiziert werden – deine Willenskraft wird dadurch gestärkt und dein Meditationsfluss nicht gestört.

Möglichkeit 2: Sitzposition verändern

Wenn du den Druck vom Bein nimmst, wird das taube Gefühl aufhören, dein Bein wird kurz kribbeln und sich dann wieder ganz normal anfühlen. Strecke also deine Beine aus oder wechsle einfach die Position, während du weiter meditierst. Meditation lernen heißt auch, mit äußeren Einflüssen so umzugehen, dass sie deine Meditation nicht unterbrechen. Du solltest versuchen, deine Gedanken so zu lenken, dass du, während du deine Körperhaltung veränderst, immer noch auf deinen Atem achtest.

Möglichkeit 3: Gehmeditation

Wenn dich eingeschlafene Beine während deiner Meditation so sehr stören, dass du den Eindruck hast, die Meditation würde zu stark unterbrochen, dann versuche einmal eine andere Art der Meditation. Wenn wir Meditation lernen, praktizieren wir sie meistens im Sitzen. Allerdings gibst es auch Meditationen im Gehen.
Meditation lernen im Gehen bedeutet, dass du deine volle Achtsamkeit auf das Gehen lenkst. Diese Art der Meditation wird vorzugsweise barfuß ausgeübt.
Lenke deine Aufmerksamkeit auf deinen Atem, gehe aufrecht in langsamen Schritten und versuche, deine Füße ganz bewusst aufzusetzen, abzurollen und die Zehen zu spüren. Merke, wie dein Körpergewicht zuerst auf dem einen und dann auf dem anderen Fußballen lastet. Sei dir deiner Bewegungen bewusst und spüre den Bodenkontakt.

Möglichkeit 4: Meditation im Liegen

Taube Beine sind auch beim Meditieren im Liegen kein Thema. Allerdings solltest du diese Art der Meditation nur dann ausüben, wenn du nicht allzu müde bist, denn es kommt in dieser Position zu einer größeren Entspannung als im Sitzen, sodass du Gefahr läufst, dabei einzuschlafen.
Sorge für einen weiche, angenehme Liegestätte und für Wärme. Gehe mit deinen Gedanken in deinen Körper und spüre, wo du Verspannungen oder Schmerzen hast. Atme in diese Stellen und fokussiere dich auf deinen Atem.

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