Meditation und Detox

Beide Worte sind mittlerweile den meisten ein Begriff. Doch was versteckt sich wirklich dahinter und wie hängt das zusammen?

Vor einiger Zeit hat man unter Detox meist noch strikt den körperlichen Detox, also das Fasten, verstanden. Man schlürft ein paar gesunde Tees und Säfte, verzichtet auf jegliche Giftstoffe (Nikotin, Alkohol und andere Entzündungsförderer), isst viel Obst und Gemüse und ein paar Wochen später soll der Körper entgiftet sein.

Wer das schon mal probiert hat weiss, man fühlt sich danach oft wirklich etwas gereinigt und frisch (wenn auch manchmal müde und hungrig). Für den Körper scheint es also schon mal zu klappen. Doch wer sich eindringlich mit Körper, Geist und Gesundheit beschäftigt, der weiß, alles hängt zusammen. Das heißt, eine Detox-Kur für den Körper hat natürlich auch einen Einfluss auf unseren Geist. Umgekehrt ist das wohl genauso der Fall.

Es gibt viele verschiedene Arten, auf die man sich ‘entgiften kann’. Wie schon erwähnt, gibt es viele Kuren, Tees etc. Doch was sind einfache, beständige Mittel, die wir in unseren Alltag integrieren können, um das ganze Detoxen nicht nur als Kur, sondern als ‚entgiftenden‘, gesunden Lebensstil zu nutzen? Drei alte bewährte Methoden, die dabei helfen können, entweder einzeln oder in Kombination mehr Balance und weniger negative Aspekte in unseren Alltag zu bringen sind Yoga, Meditation/Mentaler Detox und gesunde Ernährung. Wir widmen uns also allen dreien einzeln.

Yoga

Fangen wir mit Yoga an. Die alte indische Bewegungskunst Yoga hat in den letzten Jahren im Westen einen absoluten Boom erlebt. Was die Inder schon lange zu wissen scheinen, hat die mode- und trendbewusste, westliche Bevölkerung nun auch für sich entdeckt. Von Trends wie ‘Lachyoga’, wie der Name schon sagt, Yoga, bei dem man viel lachen soll, bis hin zu Bikram-Yoga, Yoga bei extrem hohen Temperaturen, um ins Schwitzen zu kommen- es gibt unzählige Abwandlungen. Eigentlich geht es jedoch beim körperlichen Aspekt des Yoga, egal in welcher Form, darum, sich voll und ganz auf das Zusammenspiel von Geist und Körper zu konzentrieren und beides in Einklang zu bringen. So spielt beim Yoga, anders als bei vielen anderen Sportarten, die richtige Atmung eine wichtige Rolle. Es geht viel um Konzentration und Bewegung, die Körper und Geist guttun. Ein Yogi wird ihnen sagen, dass Yoga in erster Linie keine Sportart, sondern eine Lebensphilosophie ist, die so viel mehr als nur körperliche Aktivität beinhaltet.

Wer jedoch gerade zu Beginn Schwierigkeiten hat den Kopf frei zu bekommen und abzuschalten bzw ‘einfach mal durchzuatmen’, dem kann Yoga durch Konzentration auf Bewegung und Atmung dabei helfen, seinen Weg zum ‘mentalen Detox’ zu finden.

Wer einen gesunden ‘detox’ Lebensstil will und sich nicht mit Yoga anfreunden kann, der kann sein Ziel natürlich trotzdem erreichen. Yoga ist nur eine von vielen meditativen Bewegungsformen. Jeder muss die Art von Bewegung ausüben, die einem guttut. Für den einen mag es Kraftsport oder Cardiotraining sein und für den anderen eben Yoga. Mit Hilfe der Bewegung den Körper gesund zu machen/zu halten und abzuschalten. Das ist das Ziel 🙂

Die Forschung hat zum Beispiel herausgefunden, dass der Körper ab 40 min. Training im aeroben Bereich merklich Stress und Angsthormone abbaut.

Gesunde Ernährung

Bei diesem Teil des Detox geht es hauptsächlich um die körperliche Komponente, die sich wiederum stark auf die Geistige auswirkt.

Gesunde Ernährung ist ein wichtiger Baustein für einen gesunden Lebensstil. Die Ernährung und somit die Nährstoffe, die wir zu uns nehmen und die Art, wie wir essen, haben einen starken Einfluss auf unser geistiges Wohlbefinden. Wie schon am Anfang erwähnt- wer seinen Körper detoxed, der detoxed auch ein bisschen den Geist mit 🙂

Wie wir essen: Achtsam essen, nicht hastig im Stress des Alltags etwas in sich hineinschaufeln. Nicht beim Fernsehen essen, sondern sich aufs Essen konzentrieren und voll und ganz im Moment sein. In diesem Fall lohnt es sich, sich die Zeit zu nehmen.

Was wir essen: Wie man so schön sagt- du bist was du isst. Man sollte immer darauf achten, genug Nährstoffe zu sich zu nehmen. Unser Gehirn braucht genau wie unser restlicher Körper gewisse Vitamine und Mineralien, um gut zu funktionieren. Wer also hauptsächlich unverarbeitete Lebensmittel und viel Obst und Gemüse isst, der ist schon mal auf dem richtigen Weg zum Detox 🙂

Meditation/Mentaler Detox

Beim mentalen Teil des Detox geht es darum, den Kopf frei zu bekommen. Heutzutage stehen wir ständig unter Strom. Das Internet bzw. die sozialen Medien suggerieren einen ständigen Vergleich. Man denkt immer noch härter an sich oder auch anderen Projekten arbeiten zu müssen, um dem Vergleich standhalten zu können und dem gesellschaftlich oder vielleicht selbst auferlegten Ideal gerecht zu werden.

Es kann also helfen, die sozialen Medien auszublenden, wenn man auf dem Weg ist, sich selbst und sein eigenes Glück zu finden.

Nur zu oft geht man selbst im stressigen Alltag unter und stellt die eigenen Bedürfnisse hinten an. Wenn man erstmal realisiert, dass die eigenen Bedürfnisse wichtig sind und man niemandem etwas recht machen muss, dann ist man auf dem richtigen Weg zum mentalen Detox. Meditation kann dabei helfen, die Reizüberflutung des Alltags auszublenden und sich ganz auf das selbst zu konzentrieren.

Meditation muss nicht immer bedeuten, im klassischen Lotussitz mit geschlossenen Augen im Rhythmus zu atmen. Meditation kann für jeden anders aussehen. Für den einen mag es die klassische Zen Meditation sein, für den Anderen kann es ein ‘Do’ sein- Meditation in Bewegung. Es geht hauptsächlich darum, sich selbst zu finden und mit sich in Einklang zu kommen.

Wer sich also am Detox Leben probieren will, der kann diese drei Punkte als Startpunkte sehen. Wer alle inkorporiert, ist schon mal auf dem richtigen Weg. Natürlich geht sowas nicht von einem Tag auf den anderen, aber es geht ja auch um eine langfristige Veränderung des Lebens.

In unserer ZenLounge kannst du Meditation lernen und zumindest schon mal mit einem Eckpfeiler des Detox loslegen 🙂